OL Wörter des Jahres
Heimatstark und schützenswert - die Oberlausitzer Wörter des Jahres
Schon sehr lange wird das "Sächsische Wort des Jahres" oder das "Unwort des Jahres" gesucht. Doch was ist mit unserer Region? Was ist mit unserer lieben Heimat, der schönen Oberlausitz? Man muss da kein Gelehrter sein, um zu erkennen, dass gerade unsere Oberlausitzer Mundart leider vom Aussterben bedroht ist. Unzureichende Förderung, immer stärker werdende englische oder westdeutsche Einflüsse, ein mangelndes Interesse bei Kindern und nicht zuletzt das fehlende Bewusstsein der Erwachsenen oder das Weitertragen der Sprachgepflogenheiten führen weiter dazu, dass unsere Heimatsprache in Vergessenheit gerät. Hier musste einfach etwas passieren, und so nahm die Geschichte ihren Lauf.
Die Wahl zum Oberlausitzer Wort des Jahres ist das Kind eines gebürtigen Oberlausitzers, in sozialen Netzwerken unter dem Namen "Schnatl Koarle" bekannt. Uwe Kruschinski führte im Jahr 2015 erstmals in einer Mundartgruppe diese Wahl durch. Sie wurde bekannter und immer mehr Oberlausitzer nahmen daran teil. Auch der Lusatia-Verband e.V. und die im Jahre 2019 gegründete Gesellschaft zur Förderung unserer Oberlausitzer Mundart nahmen sich der Sache an. Verbreitet in Zeitungen und in Oberlausitzer Hausbüchern, findet diese Wahl immer mehr Anerkennung und Zuspruch. Einige Male wurden sogar in 3 Kategorien (Hauptwort, Tätigkeitswort, Eigenschaftswort) die Oberlausitzer Wörter des Jahres gekürt.
Das Oberlausitzer Wort des Jahres 2024
Thema: "Haustiere und heimische Wildtiere"
Das Oberlausitzer Wort des Jahres 2025
Thema: "Blumen und Blüten"
Folgende Kontaktmöglichkeiten stehen für die Teilnahme zur Verfügung:
Dr. Gabriele Lang, elektronische Post an: info@lusatia-verband.de
Johannes Kletschka, elektronische Post an: oberl.mundart@gmail.com
Hans Klecker, elektronische Post an: info@hans-klecker.de
Die bisherigen Oberlausitzer Wörter des Jahres:
2015: Kließlroaffer (Büstenhalter)
2016: Hietroibratl (Tablett)
2017: Abernmauke (Kartoffelpüree)
2018: Foarzwulle (Sauerkraut)
2019: Schnupptichl (Taschentuch)
2020: Fansterritschl (Schiebefenster), noaatschn (weinen, heulen), oack (nur, bloß)
2021: Bruträmpftl (Brotanschnitt), katschln (schmatzend kauen), herrlch (mäkelig)
2022: Kuhploapperch (Kuhfladen), braajgln (schmoren, brennen), brittch (heiß, schwül)
2023: Voglhuckst (Vogelhochzeit)
2024: Tschiepl (Küken, geschlüpftes Hühnchen)
Quellen: Schnatl Koarle, Johannes Kletschka, Lusatia-Verband, Torsten Hohlfeld